Made by Flüchtlingen – Möbel von Bokja Design

Eco Lifestyle und grün leben: Soziale Möbel von Bokja Design
Bunt, bunter, Bokja: Die Patchwork-Möbel von Bokja Design bekennen im wahrsten Sinne des Wortes Farbe. Sie entstehen in Zusammenarbeit mit Irakern, Palästinensern und syrischen Flüchtlingen. Das in Beirut ansässige Interieur-Label Bokja Design verpasst alten Stühlen, Sesseln und Kissen ein Make-Over: Die Möbel werden mit exotischen Vintage-Stoffen aus Zentral-Asien und dem Nahen Osten im Patchwork-Stil verziert. Ihre detailverliebten, farbenfrohen Entwürfe changieren zwischen traditioneller Handwerkskunst und zeitgenössischem Design. Manchmal ist mehr eben doch mehr: Die im Patchwork-Stil gepolsterten Möbel von Bokja Design können es in Sachen Farbvielfalt locker mit mexikanischen Gemälden von Frida Kahlo aufnehmen. Papageien-Motive treffen auf geometrische Muster, treffen auf Orchideen-Prints. Und das alles in leuchtend satten Farben. Die Möbel sind allesamt handgefertigt und jedes Stück ist ein echtes Unikat, das seine ganz eigene Geschichte erzählt. Man sieht den Möbelstücken die Freude an, die in ihnen steckt und die die beiden Kreativen während des Schaffensprozesses gehabt haben müssen. Die bunt gemusterten Patchwork-Sessel, Sofas, Canapés und Fotoprint-Kissen sind allesamt kleine Kunstwerke – so wie der verspielte Webauftritt, der den Möbeln und Wohnaccessoires in nichts nachsteht.

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Hinter dem 2002 gegründeten libanesischem Interieur-Label stecken die beiden Designerinnen Hoda Barouri und Maria Hibri. Obwohl, die Frauen als Designerinnen zu bezeichnen, ist ganz schön untertrieben, denn neben Möbeln fertigen sie auch ebenso skurrile wie politisch motivierte und geselllschaftskritische Kunstinstallationen. So schufen sie beispielsweise einen Mikro-Planeten, der eine Hommage an den während des Arabischen Frühlings verstorbenen Aktivisten Samir Kassir ist. 2013 stellten die auf der Mailänder Mailänder Möbelmesse ‚Salon del Mobile’ Möbelstücke vor, die »Migrations Stories« erzählten. Möbel, auf denen gestickte Vögel als Zeichen der weltweiten Freiheitsbewegung prangen. Und unter einem Sofa aus der Serie ist eine Schublade angebracht, aus der man einen Koffer ziehen kann. Die Sofarückseite wiederum ist mit einem Bündel aus Decken und Tüchern bepackt – stellvertretend für das Hab und Gut, das Flüchtlinge während ihrer langen mühseligen Reisen mit sich tragen.

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Bokja Design ist der beste Beweis dafür, dass Tradition, Moderne, Design und politisches Bewusstsein Hand in Hand gehen können. Kein Wunder, dass das Label Liebhaber und Fans in der ganzen Welt hat: Die Käufer und Sammler stammen aus Japan, China, Russland und Europa. Ironischerweise fällt es ihren Möbelstücken leichter, um die Welt zu reisen, als den beiden Designerinnen selbst. Denn für Hoda Barouri und Maria Hibri ist es nach wie vor sehr schwierig, ein Visum ausgestellt zu bekommen. Wird höchste Zeit, dass sich daran etwas ändert. Dann könnte ihre nächste Möbel-Serie spannende »Travel Stories« erzählen.

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Hier kann man die wunderschönen Patchwork-Möbel beziehen.

Fotos: Bokja/Pamono

Und hier findet ihr mehr faire Möbel: The Family Love Tree – Eco Möbel & Wohnaccessoires!

 

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