Conflictfood – Faire Produkte aus Krisenregionen

Eco Lifestyle: Conflictfood – Faire Produkte aus Krisenregionen – Safran aus Afghanistan

Fairer Handel in Kombination mit organischen Produkten. Ziele, die nicht nur Käufern, sondern auch den Händlern und Produzenten von Lebensmitteln in den letzten Jahren – zum Glück – immer wichtiger geworden sind. Die Gründer des Start-Ups Conflictfood haben einen Weg gefunden, Agrarprodukte aus Krisen- und Konfliktregionen zu fairen Bedingungen in Deutschland und Europa weiter zu verkaufen.

Vorsichtig zupfen die Frauen die violetten Blütenblätter eins nach dem anderen ab, um an das kostbare Gewürz im Inneren der Krokuspflanze zu gelangen. Die Feldarbeiterinnen sind in bunt bedruckte Tücher gehüllt, die ihre Haut vor der Sonne schützen und die in der trockenen Landschaft Afghanistans fast noch heller leuchten, als die feuerrote Farbe des Safrans.

Salem El-Mogaddedi und Gernot Würtenberger heißen die beiden befreundeten Gründer hinter dem Start-Up, das seit seiner Gründung 2015 bereits zwei Auszeichnungen erhielt, unter anderem den »Next Organic Start-Up Award«. Die beiden stiegen aus ihren Jobs in der Werbe- und Architekturbranche aus, nachdem die zartherb duftenden tiefroten Fäden die beiden während einer Reise durch Afghanistan auf die Idee für Conflictfood brachten.

»Wir bekämpfen das Problem an der Wurzel«, erklären die Gründer von Conflictfood

Das rote Gold, besser bekannt als Safran, beziehen die Berliner durch direkten Handel von einem unabhängigen Frauenkollektiv in der Provinz Herat im Westen von Afghanistan. Durch die Unterstützung der Agrarwirtschaft in Krisenregionen will das Team von Conflictfood seinen Beitrag leisten, die globalen Fluchtursachen an der Wurzel zu bekämpfen. Schließlich sind viele der Menschen in diesen Teilen der Welt in gezwungen ihre Heimat zu verlassen, da sie dort keine Arbeit und somit keine Zukunftsperspektive haben. »Uns liegt am Herzen, eine andere Geschichte von Ländern und Menschen zu erzählen – eine Geschichte voller Vielfalt und Freude«, so die Gründer.

Auf ihrer letzten Reise nach Palästina stießen die beiden auf grüne Saatkörner, die die Einheimischen über den heißen Flammen eines offenen Feuers rösteten. Freekeh heißt der von Kleinbauern in der Westbank angebaute Weizen. Die noch grün geernteten Körner gehören in Palästina zu den Hauptnahrungsmitteln und passen dank ihres nussig-rauchigen Geschmacks wunderbar zu Salat, Suppe oder einem leckeren Risotto.

Freekeh ist auf jeden Fall eine tolle kulinarische Abwechslung zu Couscous und Co. 250 g gibt es im Onlineshop für 7,50 Euro, zusammen mit Rezeptideen und einer liebevoll gestalteten Zeitung – die übrigens jedem Produkt beiliegt –  und in der die Geschichten der Menschen hinter Conflictfood erzählt werden. Denn davon gibt es einige! Durch den Verkauf der ausgewählten Agrarprodukte unterstützt das Start-Up Bildungsprojekte in den jeweiligen Konfliktregionen. »Wir sind überzeugt, dass Bildung ein wichtiger Schlüssel für Frieden ist. Beim Kauf jedes Produktes geht ein Teil des Erlöses an eine Bildungseinrichtung des Herkunftslandes«.

»Verantwortung für Nachhaltigkeit übernehmen & eine andere Geschichte erzählen«

Aber auch der letzte Schritt – die Verpackung der Produkte – wurde von Salem und Gernot genau durchdacht. In Kooperation werden die hochwertigen Verpackungen in einer Berliner Werkstatt von Menschen mit Behinderung in sorgfältiger Handarbeit gefertigt. Alle verwendeten Materialien sind dabei ökologisch unbedenklich und erzählen durch eingearbeitete Symbole und Zeichen die Geschichte ihres Herkunftslandes. Das aus sieben Punkten bestehende Manifest, das die Ziele von Conflictfood festlegt, lautet schließlich: »Verantwortung für Nachhaltigkeit« und »Eine andere Geschichte erzählen«. Das ist ihnen auf jeden Fall gelungen. Die nächste Reisedestination lautet übrigens Myanmar!

 

Fotos: PR

 

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