Auf Augenhoehe – Faire Mode für Kleinwüchsige Menschen

Fair Fashion, Slow Fashion: Auf Augenhoehe – Faire Mode für Kleinwüchsige

Das Berliner Label Auf Augenhoehe fertigt stilvolle faire Mode für kleinwüchsige Menschen. Leider dominieren in der Fashionbranche immer noch Standardgrößen und so wird das individuelle Entfaltungspotenzial und Kleidungsbedürfnis von Menschen, die von diesen Proportionen abweichen, häufig außer Acht gelassen. Diesem Problem will Auf Augenhoehe mit der Kollektion für Kleinwüchsige entgegenwirken. Und das bereits mit Erfolg, denn sie haben schon diverse Preise abgeräumt!

Als Gründerin Sema Gedik von ihrer kleinwüchsigen Cousine erfuhr, wie schwierig der Kleidungskauf für sie ist, konnte sie es kaum glauben. Gab es wirklich kein einziges Modelabel, das Kleidung für Kleinwüchsige anbot? Sie beschloss daraufhin: Das muss sich ändern. Nach einigen Jahren der Forschung zu Konfektionsgrößen gründete sie 2017 Auf Augenhoehe. Mode ist für Sema Ausdruck von Individualität und gleichzeitig auch ein Medium für gesellschaftliche Zugehörigkeit. Deshalb fertigt Auf Augenhoehe faire Kleidung für kleinwüchsige Menschen und setzt ein Zeichen für gleichberechtigte Teilhabe und Diversität – einzigartig und bis ins kleinste Detail ausgefeilt.

Es gibt eine Kollektion für Damen, eine für Herren sowie eine Unisex-Linie. Das Besondere ist aber, dass die Looks auf die Proportionen von Menschen mit Achondroplasie abgestimmt sind. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Hosen durch die verwendeten Materialien sehr dehnbar und somit anpassungsfähiger hergestellt werden. Blusen haben eine weite Passform, sodass sie locker um die Hüfte, auf Taillenhöhe geschnürt oder klassisch geknöpft getragen werden können. Neben tollen Kollektionen mit Blusen, Hosen, Pullovern und Co. hat Auf Augenhoehe außerdem auch die erste Feinstrumpfhose (60 DEN) für kleinwüchsige Menschen entwickelt.

Fair Fashion, Slow Fashion: Auf Augenhoehe – Faire Mode für Kleinwüchsige

Auf Augenhoehe – Warum dieses Social Project so wichtig ist

Es steckt noch mehr dahinter: Neben der Idee, faire Mode für kleinwüchsige Frauen und Männer zu machen, geht es vor allem auch darum, Kleidergrößentabellen für sie zu entwickeln, die Größen zu etablieren und sie in der Modebranche zu festigen. Außerdem werden für die Herstellung ausgewählte Materialien verwendet, die ihren Trägern und Trägerinnen Komfort leisten und das Tragen so angenehm wie möglich machen. Diesbezüglich ist es wichtig, dass der Elasthananteil in der Kleidung relativ hoch ist, sodass sie sich den jeweiligen Proportionen anpasst. Neben Elasthan kommen außerdem auch Baumwolle und Viskose, teilweise mit Oeko-Tex-Standard-100-Zertifizierung, zum Einsatz. Worauf es aber vor allem ankommt, ist die Schnittführung, die die Designer entwickeln. Umgesetzt werden die Entwürfe von fairen Schneiderwerkstätten in Deutschland und je nachdem wie hoch die Anfrage ist, wird auch im europäischen Ausland produziert. Wir sind ganz begeistert von dem tollen Projekt und sind gespannt auf die Zukunft, die die Welt ein Stück weit besser machen wird.

 

Fotos: Anna Spindelndreier, Malte Vogt

 

Und hier geht’s zu einem weiteren tollen Social Fashion Label: Esthétique – Faire Mode von Menschen mit Behinderung

 

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