Minimalistisch, zeitlos und langlebig: Die vegane Capsule Wardrobe des Berliner Labels Myrka Studios setzt ganz bewusst auf Downsizing: Die aus einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne hervorgegangene siebenteilige Kollektion der Berliner Designerinnen Lia Bernard und Lydia Hersberger ist saisonunabhängig gestaltet und kann jeder Zeit um weitere Stücke ergänzt werden und lässt sich perfekt mit Teilen aus der eigenen Garderobe kombinieren. Fünf der sieben Teile sind für Frauen gedacht, zwei davon für Männer.
Kennengelernt haben sich Lia und Lydia während des Studiums. Auf die Idee, nachhaltige Mode zu kreieren kamen die Studentinnen – ganz klassisch – bei einem Glas Wein. Lydia absolvierte zu der Zeit ein Praktikum bei dem Fair Fashion Magazin Noveaux. In Kooperation mit dem (inzwischen leider nicht mehr im Printformat erhältlichen) Magazin hat Myrka Studios im vergangenen Winter übrigens einen tollen veganen, Ökotex zertifizierten limitierten Kork-Handschuh kreiert. Nach diesem Weinabend war für beide glasklar, dass sie nicht bloß ein weiteres Modelabel gründen werden, sondern ein Brand, bei dem jeder Produktionsschritt transparent dargestellt wird und für dessen Erzeugnisse weder Mensch, Tier noch Umwelt leiden müssen.
Dass die Teile darüberhinaus preisverdächtig gut aussehen sollen – eh klar! Statt »Greenfärberei« und Oberflächenkosmetik zu betreiben, denken und arbeiten die befreundeten Designerinnen lieber ganzheitlich: So zeichnen sich die einzelnen Teile durch perfekte Passformen sowie durch nachhaltige, vegane und hochwertige Materialien aus, die unter fairen Bedingungen hergestellt werden. Der camelfarbene »Coat Yaël« (mein absoluter Favorit!) beispielsweise ist aus Biobaumwolle gefertigt, das Innenfutter besteht aus recyceltem Polyester. Die schwarze »Culotte Bella« wird aus Biobaumwolle und die roséfarbene »Bluse Luna« aus recyceltem Polyester hergestellt – und auch die Knöpfe sind ein Recycling-Produkt.
Myrka Studios – minimalistische Klassiker statt trendgetriebene Fast Fashion
Designt werden die Kollektionsteile in Berlin, die Materialien beziehen Lia und Lydia von verschiedenen Lieferanten, unter anderem aus Frankreich, Italien, der Türkei, Portugal und aus Deutschland, wobei die beiden großen Wert auf eine transparente Produktionskette legen und sehr genau darauf achten, woher die Rohstoffe kommen, wie die Stoffe hergestellt werden. Produziert wird in Berlin und Cottbus – dort arbeiten die Designerinnen mit zwei Schneiderinnen sowie einer kleinen Produktion zusammen. Auch bei scheinbar nebensächlichen Kollektionsteilen und Materialien wie beispielsweise dem Garn oder bei Stickern werden keine faulen Kompromisse eingegangen, sondern recherchiert, von wem und wo sie produziert werden, wie sie gefärbt werden und ob sie biologisch abbaubar sind. Selbst das Plastikklebeband, mit dem die Versandkartons geschlossen werden, besteht aus zertifiziert recyceltem Material, die Etiketten sind aus recyceltem PET hergestellt.
Aktuell arbeiten Lia und Lydia an einem geschlossenen Textilkreislauf, einem so genannten »Closed Loop«, bei dem innovative Stoffe zum Einsatz kommen – denn Lydias und Lias ambitioniertes Ziel ist es, langfristig keinerlei Müll mit ihren Kollektionen zu produzieren. Wir sind schon schwer gespannt auf diesen zweiten Design-Streich und sind der Meinung, dass Myrka Studios der beste Beweis dafür ist, dass es nicht viel braucht, um für jeden Anlass gut angezogen zu sein und dass uns ein gut durchdachtes Kleidungsstück wesentlich besser zu Gesicht steht, als ein trendgetriebenes Fast Fashion Piece, das wir nach kurzer Zeit links liegen lassen, um es durch ein Neues zu ersetzen.
Psst: Noch in diesem Jahr dürfen wir uns auf eine kleine, feine T-Shirt-Zwischenkollektion freuen, die im Dezember erscheint!
Fotos: PR
In Kooperation mit Myrka Studios. Wir bedanken uns für die tolle Zusammenarbeit.
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