Der Duft von Lavendel – Die Geschichte einer Heilpflanze

Eco Lifestyle und grün leben: Der Duft von Lavendel: Die Geschichte einer Heilpflanze

Dank seiner satten Lilafärbung sieht Lavendel nicht nur wunderschön aus, sondern verströmt einen betörenden Duft, der eine beruhigende Wirkung ausübt. Kein Wunder, dass die ursprünglich in Südfrankreich beheimatete Heilpflanze den weltberühmtem Parfümeur Charles Denny zur Errichtung einer Lavendelfarm inspiriert hat. Ein wagemutiges Herzensprojekt, das inzwischen zahlreiche Nachahmer gefunden hat. 

Ein Traum ist unerlässlich, wenn man die Zukunft gestalten will«, schrieb der französische Schriftsteller Victor Hugo. Der in London geborene Parfümeur Charles Denny hatte einen Traum, doch nicht die leiseste Ahnung davon, dass er mit der Erfüllung seines Herzenswunsches tatsächlich die Welt ein Stück weit verändern wird. Gelernt hat er sein Metier in einer französischen Parfümeur-Schule, in der er die rund 300 verschiedenen Grunddüfte kennenlernte, von denen zehn bis zwanzig in ein Parfüm kommen. Verliebt aber hat er sich nur in einen – in den süßlich-aromatischen Duft des Lavendels. Jedes mal wenn Charles zart über die lanzettähnlichen Blätter dieser uralten Heilpflanze strich, verströmte sie ihren Zauber und schürte sein Verlagen, diesen betörenden Duft auch am anderen Ende der Welt genießen zu dürfen.

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Es war ein Tag im Jahre 1922, als Charles Denny einfach nicht mehr anders konnte als seiner Vision zu folgen und mit nur wenigen Lavendel-Setzlingen von Frankreich nach Australien übersiedelte, um dort seiner geliebten Pflanze eine zweite Heimat zu schenken. Weit entfernt von der Provence und dem europäischen Mittelmeer, auf einem Kontinent, deren Bewohner zu der Zeit noch keinerlei Vorstellungen von der lilafarbenen Blütenpracht hatten. Was sich bald ändern sollte.

»Leidenschaft ist immer siegreich« heißt es, denn sie geht mit Hartnäckigkeit einher, mit hundertprozentigem Einsatz, der uns große Ziele erreichen lässt. So wurde der Ort für die zukünftige Lavendelproduktion von Charles Denny sorgfältig ausgewählt, damit die jungen, anspruchsvollen Pflanzen, welche die Höhe und Sonne bevorzugen, eine ähnliche Boden- und Klimabeschaffenheit vorfanden, wie in den französischen Alpen, wo der Lavendel seinen Ursprung hat. Dank seiner Beharrlichkeit wurde Denny am anderen Ende der Welt fündig – im Nordwesten Tasmaniens, einer im Indischen Ozean gelegenen Insel, etwa 240 km südlich vom australischen Festland gelegen. Dort errichtete er in einem mühevollen Prozess die Bridestowe Lavendel Farm und legte damit den Grundstein für eine der größten und weltbesten Lavendelöl-Produktionen.

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Heute erstreckt sich die Farm über eine Fläche von 120 Hektar, auf der etwa 650 000 Pflanzen eine neue Heimat gefunden haben. Dabei hat der Farmer immer darauf bestanden, nur den echten Lavendel (Lavandula Angustifolia) anzubauen, die Lavendelart mit dem wertvollsten Lavendelöl, dem intensivsten Blütenduft und der größten Heilkraft. Da ihr Bestand in Frankreich durch einen seit Jahren andauernden Bakterienbefall stark zurückgegangen ist, hat Charles Dennys Leidenschaft vielleicht tatsächlich die Zukunft des echten Lavendels maßgeblich mitgestaltet. Dabei wird er auf der Bridestowe-Farm nicht wie in Frankreich üblich in geraden Linien angebaut, sondern in seltsam geschwungenen Kurven, was als »Contour« Farming bekannt ist. Die Anbau-Kurven folgen den Konturen der Landschaft. So werden die Pflanzen besser bewässert und ernährt und die Erde wird nicht vom Wind abgetragen. Die Mühe sollte sich lohnen. So hat das Familienunternehmen rund 20% des weltweiten Lavendelöls produziert.

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Tiefblaue Felder, so weit das Auge reicht. Ein warmer Wind streift die Blütenköpfe und verteilt das intensive Aroma der Pflanzen über die ruhige Landschaft. Charles Denny hatte sich seinen Traum erfüllt und sich Zeit seines Lebens daran erfreut, am Abend, nach der harten Arbeit auf der Farm, durch das ganze Areal der Lavendel Felder zu spazieren und sich während der Blütezeit, im Dezember und Januar, von dem herrlichen, überall vorhandenen und mit jedem Windhauch sich verstärkenden Lavendelduft betören zu lassen. Und es scheint, als hätte dieser Duft weit über die Grenzen der »Bridgestowe Lavendel Farm« hinaus seine Wirkung erzielt, bis nach Neuseeland, wo in den vergangenen Jahren ebenfalls zauberhaft anmutende Lavendel-Farmen gegründet wurden, die sich bei den Einheimischen, wie bei den Touristen großer Beliebtheit erfreuen. Allen voran die Levendyl Lavender Farm in Kaikoura, dem vom Ökotourismus geprägten Ort an der Ostküste der Südinsel Neuseelands mit ihren einmaligen Naturschönheiten.
Hier sorgen die von schroffen Berghängen umgebenen, idyllisch gelegenen Dylans Country Cottages für einen einzigartig erholsamen Urlaub, bei dem die wunderbaren, auf der Farm hergestellten Lavendel-Pflegeprodukte für Wellness auf höchstem Niveau sorgen.

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Eine ebenso unvergessliche Wohlfühlzeit können Reisende auf der Wanaka Lavender Farm erleben, nur wenige Minuten von der kleinen, am gleichnamigen See gelegenen Stadt Wanaka entfernt, die sich ebenfalls auf der Südinsel von Neuseeland befindet. Bei einem Spaziergang durch die im australischen Sommer blühenden Felder und wunderschön gestalteten Blumengärten, wird die Faszination dieser tiefblau-violetten Pflanze mit ihrem betörenden Duft einmal mehr deutlich, die seit der Antike als vielseitige Heilpflanze geschätzt wird. Ihr ätherisches Öl hat vor allem eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem, sodass der Lavendel Körper und Seele wieder in Balance bringt. Und um in diesen wohltuenden Entspannungs-Modus zu gelangen, ist es ganz gleich, ob wir seine wertvollen Inhaltsstoffe in Form eines Speise- Massage- oder Hautöls genießen oder als Lavendelextrakt eingearbeitet in Shampoos, Kosmetik oder Parfums.

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Charles Denny hatte immer einen Lavendeltee getrunken, wenn er durch seine Felder spazierte. Heute wird seine Farm von einem Geschäftsmann aus Sydney gleitet, der neben der Ölproduktion auch auf den Tourismus setzt. Bunter ist es hier geworden, lauter und natürlich kommerzieller. Aber das tut der wunderbaren Geschichte des Londoner Parfümeurs keinen Abbruch, zeigt sie uns doch deutlich, dass wir auf den Spuren unserer Träume Wunder erleben können – und dafür müssen wir oft gar nicht so weit reisen.

Fotos: Ockert Le Roux, PR

 

Wer es nicht bis nach Down Under schafft, findet nur eine Stunde von Lissabon entfernt einen weiteren Sehnsuchtsort – in Form eines kleines, feines Hotels, das seinesgleichen sucht: das Casas na Areia.

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