Zazi Vintage – Das neue Lieblings-Label der Stars

Fair Fashion: Zazi Vintage – Das neue Lieblings-Label der Stars – Joy Denalane

Wow! Wenn es ein Label gibt, dass zu 100% meinen Geschmack trifft, dann definitiv das Berliner Social Fashion Label Zazi Vintage. Hinter dem Label, auf dass inzwischen auch immer mehr Prominente aufmerksam werden, verbirgt sich die gerade mal 23-jährige Niederländerin Jeanne de Kroon. Eine Label-Entdeckung, die wir euch pünktlich zur Berlin Fashion Fashion vorstellen möchten!

Manchmal erweisen sich vermeintliche Umwege als genau die Schritte, die man – rückblickend betrachtet – gehen musste, um am Ende genau den Weg einzuschlagen, der sich richtig und authentisch anfühlt. So hatte sich Jeanne de Kroon nach der Schule zunächst für ein Jurastudium entschieden und damit quasi für das konträre Lebensmodell ihrer Eltern (eine Kunst- und Modejournalistin und ein Filmschaffender). Doch der Plan ging nicht ganz auf, bereits nach kurzer Zeit brach sie das Studium ab. Stattdessen (ver)suchte sie mit einer Ukele bewaffnet ihr Glück als Straßenmusikerin in Paris, wurde dort von einem Modelscout entdeckt, dessen Begegnung wiederum sie eine New Yorker Model WG fühlte, in der sie es, umgeben von traurigen und viel zu dünnen Mädchen, nicht lange aushielt. Wieder entschied sie sich für ein Kontrastprogramm – diesmal für eine Reise nach Indonesien, Indien und Nepal. Dort begegnete sie abermals Menschen, die etwas in ihr sahen und Ambitionen in ihr wachriefen, was schon lange in ihr schlummerten. Unter anderem die Sehnsucht nach Verbundenheit und Echtheit. Der aktuelle Lebensmittelpunkt befindet sich in Berlin. Dort zog Jeanne schließlich  hin, um Philosophie zu studieren.

Zazi Vintage nutzt vorhandene Schätze – Stoffe aus Uzbekistan oder recycelte Teppiche aus der Mongolei

Wie der Name Zazi Vintage bereits verrät, handelt es sich um Vintage Mode. Aber dahinter steckt viel mehr als ein Recycling-Gedanke, nämlich eine komplette Philosophie – womit sich der Kreis zum Studium wieder schließt. Anstatt neue Textilien zu produzieren und unsere Umwelt mit weiteren neuen Waren zu belasten, nutzt Jeanne für ihre Kreationen bereits vorhandene Materialien, beispielsweise Stoffe aus Uzbekistan oder recycelte Teppiche aus der Mongolei, textile Schätze, die sie auf ihren Reisen entdeckt. Auf die Weise trägt sie ihren eigenen kleinen Teil zum Klimaschutz bei und versucht die Rahmenbedingungen für Mode neu zu definieren. Ergebnis dieser Philosophie sind Seidenkleider mit traditionellen Ikatmustern, sowie hippieske, mit Ornamenten bestickte Fellmäntel, die aussehen, als entstammten sie einem Siebziger Jahre Filmfundus oder aber der Garderobe von Jane Birkin.

Bindeglied zwischen Entwicklungshilfe und Fashion Industrie

Die atemberaubend schönen Kleidungsstücke sind unter anderem inspiriert von der indisch-ungarischen Künstlerin Künstlerin Amrita Sher-Gil und entstehen in Kooperation mit indischen Familien und Kunsthandwerkern, die alle im Vintage Business arbeiten. Ihre wichtigste Ansprechpartnerin jedoch ist Madhu Vaishnav, Gründerin der Frauenrechts- Organisation International Partnership for Human Development (IPHD), mit der Jeanne ebenfalls eng zusammen arbeitet. Die niederländische Designerin nutzt ihr Label, um die Lebensbedingungen von Frauen in Entwicklungsländern zu verbessern und betrachtet Zazi Vintage als Bindeglied zwischen Entwicklungshilfe und der Fashion Industrie. Ihr Label ist der Versuch, aus bereits Vorhandenem etwas Großartiges und Wertvolles zu kreieren und gleichzeitig benachteiligte Frauen zu stärken und zu einem selbstbestimmten, wirtschaftlich unabhängigem Leben zu verhelfen. Vor allem, wenn es um Bildung geht, sind Frauen in Indien alles andere als gleichberechtigt, in vielen konservativen Regionen Indiens herrschen nach wie vor Männer- (und Kasten) dominierte Gesellschaftsformen vor, in denen die Rechte der Frauen mit Füßen getreten werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund gehen 5% der Verkaufserlöse an die niederländische Organisation Free a girl, die sich gegen – die ebenfalls sehr verbreitete – Kinderprostitution in Indien einsetzt.

Längst sind Modezeitschriften, Fashion Blogs und Promis wie Heike Makatsch, Jessie Weiß, Joy Denalane und die Amerikanische Schauspielerin Christa B. Allen auf das Social Business Label aufmerksam geworden – kein Wunder, dass im Online Store aktuell so gut wie jedes Teil ausverkauft ist und Jeanne ganz aus dem Häuschen ist: »Ich und IPHD hätten im Leben nicht damit gerechnet, dass alles so schnell gehen würde!«. Und dass, trotz (vermeintlicher) Umwege…

 

PS: Jeanne hat versprochen, dass es ganz bald Neuzugänge in ihrem Shop geben wird. Wem die Kleider zu teuer sind, kann sich ja zumindest an der Geschichte dahinter erfreuen und nach eigenen Vintage-Schätzen Ausschau halten.

 

Fotos: PR, Instagram

 

Und hier geht’s vielleicht zu unserem Fair Fashion Lieblingslabel der letzten Fashion Week – Sleeping Gypsy!

 

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