SLOW SUNDAY: Fashion Revolution Day!

Fair Fashion Revolution Day mit Slow Sunday
Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen: Heute ist Fashion Revolution Day! Das sich zum dritten Mal jährende Rana Plaza Unglück, ist der Anlass dafür, um sich selbst und auch die Brands, die man so trägt, zu fragen: »Who made my clothes?« Während die Big Player der Modeindustrie bei der Frage rot anlaufen und mit dem Stottern beginnen, können sich die heute ausgewählten Labels und Projekte entspannt nach hinten lehnen. Und euch, den Konsumenten, die Geschichten, die hinter den schönen Teilen stecken, erzählen.

Vorhang auf für acht Brands, die – auf ihre ganz eigene Art und Weise – etwas revolutionäres in der Welt der Slow Fashion tun. Denn von »nur« fair produziert ist die gesamte Welt zwar leider noch weit entfernt – diese Labels legen aber jetzt schon eine Schippe drauf:

1 | FREITAG F-ABRIC – kompostierbares T-Shirt
Innovativ: Die F-ABRIC Kollektion von Freitag ist zu 100% kompostierbar – inklusive Nähfaden und Webbändern. Nachdem man die Teile hoffentlich viele Jahre mit Freude getragen hat, kommen sie also nicht in den Müll, sondern auf den Kompost. In Europa hergestellt. 65€, direkt über Freitag.ch.

2 | PATRICIA SCHMID x VIU via KLEIDEREI – Leih’ dich glücklich
Warum sollte man eigentlich alles kaufen, was man trägt? Leihen ist schließlich eine super Alternative und nachhaltiger geht’s kaum. Zum Beispiel könnte man mit dieser in der Schweiz designten und in Italien handgefertigten Sonnenbrille starten, die es in der Kleiderei zu borgen gibt: Ein Abo für 4 Teile im Monat kostet 34€, über kleiderei.de.

3 | JAN `N JUNE – Transparenz pur
Jan n June ist ein Paradebeispiel dafür, wie Marken Transparenz an den Kunden weitergeben können: Jedes Kleidungsstück des Hamburger Labels bekommt einen QR-Code zugewiesen, auf dem man nachverfolgen kann, woher die Materialien stammen und wo sie zu den Produkten weiterverarbeitet wurden. Da bleibt keine »Who made my clothes« Frage mehr offen! 100€, über jannjune.com.

4 | BHALO– made in Bangladesh: 100% fair.
»Made in Bangladesh« muss nichts schlechtes heißen! Es gibt bereits einige tolle Labels, die ihre Kollektionen unter fairen Bedingungen in Bangladesch herstellen lassen. Wie zum Beispiel das australische Label Bhalo: Das handgewebte Baumwoll- Puff- Shirt mit aus Kokosnüssen handgeschnitzten Knöpfen und einem Schleifen-Verschluss auf der Rückseite wird in Rajshahi, Bangladesch hergestellt. In einigen Teilen der Kollektion steckt die gemeinsame Arbeit von bis zu 15 Kunsthandwerkern und bis zu einer Woche Entstehungszeit. Wow! Ca. 169€, direkt über bhaloshop.com oder moeon.de.

5 | MARAVILLAS BAGS– Ananas inside!
Über eine Milliarde Tiere werden jährlich für die globale Lederindustrie getötet – und 200.000 Tonnen Chrom verwendet, von denen wiederum ca. 40% im Abwasser landen. Das würde ich euch jetzt nicht ohne eine gute Nachricht erzählen, denn natürlich gibt es eine grandiose Alternative! In dem Rucksack selbst hat sich keine Ananas versteckt, (oder vielleicht doch, ganz sicher bin ich nicht) aber was noch viel spannender ist: Der ganze Rucksack besteht sozusagen aus Ananas! Das Material heißt Piñatex™ und wird aus Ananas-Blättern, die bei der Ananas-Ernte übrig bleiben, hergestellt. Piñatex™ besteht also sogar nur aus einem Nebenprodukt: Kein extra Wasser, keine extra Pestizide! Falls ihr den Haken sucht: der Rucksack wurde unter fairen Bedingungen hergestellt. Maravillas ist aber kein rein veganes Label. Tja, Ananas – endlich ist die Zeit für dich gekommen, um die Weltherrschaft zu übernehmen… 190€, über maravillas-bags.com.

6 | RITA IN PALMA– Integration meets Revolution
Was Integration mit dieser Tulpenkette zu tun hat? Nun ja, so einiges: Denn Ann-Kathrin Carstensen von Rita in Palma designed sie gemeinsam mit türkischen Frauen im Berliner Stadtteil Neukölln – so entstehen mitten in Berlin diese handgemachten Stücke, die mehr können als schön aussehen: Sie sichern den Handarbeiterinnen einen gut bezahlten Arbeitsplatz, sorgen dafür, dass die türkische Handwerkskunst nicht ausstirbt und ganz nebenbei wird den Frauen bei Problemen im Alltag geholfen; beispielsweise mit Deutschkursen. High Fashion Design meets Integrative Arbeit– Fashion Revolution made in Germany. 69,00€, direkt über rita-in-palma.com.

7 | OMA KLARA– Vintage-Kleid aus Oma Heidis Kleiderschrank
Oma Inge, Oma Erna und Oma Heidi haben etwas gemeinsam: ihre alten Schätzchen aus dem Kleiderschrank gibt’s jetzt in diesem Internet zu kaufen. Die Omis (mittlerweile insgesamt schon über 15) bekommen beim Verkauf 20% vom Erlös und können sich was Fesches kaufen oder das Geld direkt ihren Enkeln zustecken. Und wir freuen uns gleich dreifach über das neue Vintage-Lieblingsteil: Einmal für die Omi, einmal für den Planeten, da Secondhand-Kaufen eine der nachhaltigsten Arten des Konsums ist, und einmal natürlich für uns und unseren Kleiderschrank! Flippig, oder? Damit noch mehr junge und ältere Modedamen glücklich werden, gibt’s gerade ein Crowdfunding auf Startnext und eine eigens dafür zusammengestellte Crowdfunding-Kollektion, aus der auch das Marimekko-Kleid »Nele« aus Oma Heidis Schrank stammt: 109 € direkt über oma-klara.de.

8 | ALUC – Die Unbesiegbaren
Berührend: Nach dem Rana Plaza Unglück wurde Oporajeo (englisch: invincible; deutsch: unbesiegbar) gegründet: Ein Unternehmen, das einigen Überlebenden des Rana Plaza Unglücks neue Arbeit zu fairen Bedingungen gibt. Für die Herstellung der Invincible T-Shirts hat das Berliner Label Aluc mit Oporajeo kooperiert und ein unbesiegbares T-Shirt kreiert. 29€ , direkt über shop.aluc.eu.

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Fotos: PR

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