Pep Thinks – Warum ich nicht länger dein schlechtes Gewissen sein will 

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»Ich weiß ja, aber …« Freunde verstecken mit ertappten Gesicht ihre Coffee-To-Go Becher vor mir und Bekannte entschuldigen sich, dass ihre Ohrringe von Asos sind. »Oh ich weiß, die sind schlecht…«. Gratulation. Fall erkannt. Ich hab’ es geschafft. Ich bin offiziell eine Gewissens-Beißerin. Doch wann schlägt dein schlechtes Gewissen in deine Taten um? Ein Plädoyer für mehr verantwortungsbewusste Erwachsene. 

Dieser Text ist nicht SEO-optimiert. Er hat auch keine Buzzwords. Und keine 8 Punkte, die dich so überraschen werden. Und er sagt alles andere als: »Boah, die Lara, die ist so öko-perfekt.« Das bin ich nämlich nicht. Zeitgleich umschreibt dieser Text einen Status-Quo, der mir immer wieder begegnet. Menschen, die über ihren »nicht-nachhaltigen« Konsum wissen. Vielleicht sogar mit einem schlechten Gewissen. Und die es aber, auf dem Absatz kehrt machend, an der nächsten Boutique, dem nächsten Flug nach Köln oder dem nächsten Outlet-Sale wieder vergessen haben. Verdrängt haben!? Ein schlechtes Gewissen ist ein unfassbar mächtiges Gefühl. Das nagt. Zerrt. Kommt immer wieder. Ich will keine Gewissens-Beißerin mehr sein. Ich will, dass ihr euer schlechtes Gewissen – verdammte Kiste – in Taten verwandelt. Auf Zeit Online habe ich gelesen, dass ein schlechtes Gewissen die Diskrepanz zwischen inneren Werten und Handlungen ist. Was bedeutet, dass ihr eigentlich etwas Anderes wollt. Aber. Es. Nicht. Tut. Warum?

Blub, Blub, Bla

Filter-Blase. Das ist ein Love-Hate-Wort von mir. Weil es einschränkt und zeitgleich auch irgendwie ein Zufluchtsort ist. Aber Filterblase hin oder her – und ich habe wirklich lange darüber nachgedacht: Umweltschutz ist keine Filterblase. Sondern ein Muss. Ein »kein Wenn und Aber«. Und dann stoße ich auf Aussagen wie diese des Umweltbundesamtes: »Für jede und jeden Fünften in Deutschland zählen Umwelt- und Klimaschutz zu den wichtigsten Herausforderungen, denen sich unser Land aktuell gegenübersieht.« Unser Land? Klar – Kohleausstieg, Fahrradstraßen, Plastikverbot. Große Themen, große Politik. Husch, nur weg mit der Verantwortung. Aber Plastikhalme, E.ON-Ekel-Strom oder das zwölfte Sommertop von H&M? Wie geht das »Land« denn damit um. Eben. Gar nicht. Weil es unsere Aufgabe ist. Überraschung.

Und ich kann einfach nicht verstehen, wie so viele Frauen und Männer immer noch so ignorant sind und diese Verantwortung nicht bei sich selbst sehen. Im Großen wie im Kleinen.

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One world. Nicht mehr, nicht weniger

»Ich weiß, aber…«. Schütte dich mit Zucker zu. Jeden Tag. Schaue bis nachts Fernsehen. Mach keinen Sport. Kauf deiner Mutter keine Blumen (ist eh schlecht für die Umwelt). Ist mir alles egal. Du kannst mit dir, deinem Leben und deinem Körper anstellen, was du magst. Immer. Nur unsere Erde. Mama Erde. Die kann sich das leider nicht aussuchen.

Auf ihr bewegen sich 1,386 Trillionen Liter Meereswasser, in dem rund 65.000 Fischarten leben. Wir nähren uns von 36 Milliarden Liter Trinkwasser – genau wie 390.000 Pflanzen- und 60.065 Baumarten mit uns.

Wir teilen uns die Erde mit 5.501 verschiedenen Säugetiere, 6.771 Amphibien und 9.547 Reptilien.

10.064 Vogelarten segeln durch die Lüfte und über 1.000.000 Millionen Insekten beherbergt die blaue Kugel.

Von ihrer 510 Millionen km² großen Oberfläche schenkt die Erde uns rund 3,5 Milliarden Hektar Wald, 3 Milliarden Wüste und 13,4 Millionen dem Dschungel.

Des nachts blicken wir auf 200 Milliarden Sterne. Noch.

Die Erde ist 4,5 Milliarden alt und du sie schenkt uns seit über 1,7 Millionen Jahren ein Zuhause. Uns bald 8 Milliarden Menschen. Homo sapiens = kluger Mensch. Sind wir immer so klug? So verständnisvoll mit unserer Erde? Es gibt keinen Planeten B. Keine Erde II. Wenn ein Mensch stirbt, dann wird es ihn auch nicht, genauso, perfekt wie sie oder er ist, wieder geben. Und sorry, die Erde kann ganz gut ohne uns. Aber wir nicht ohne sie. Sie hält alles in Balance und lässt uns träumen, alles machen, was wir wollen. Und sie macht einfach so weiter, ohne jede Bedingung. Und wir? »Wir wissen ja, aber…«

Ich könnte jetzt weitermachen. Über Flüchtlingsströme, Wirtschaftskriminalität und Organhandel. Kinderarbeit. Zwangsprostitution. Alles unfassbar schreckliche Dinge – die es wert und wichtig sind, beredet zu werden. Zeitgleich findet alles hier statt. Alles. Hier auf der Erde. Boom. Die Erde sollte unser allerhöchster, schützenswertester Schatz sein. Denn wir sind einfach nichts. Nada. Noooothing ohne sie.

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Liebe Liebe Liebe Liebe Liebe!

Meine Theorie: Wenn du in voller Akzeptanz mit dir bist. Mit deinem Körper. Mit deiner Seele und deinem Herzen. Wenn du in absoluter Selbstliebe bist. Dann brauchst du keinen Instagramfilter. Kein Jet-Set. Keinen Starbucks-Becher und schon gar nicht das neuste It-Piece. Du brauchst dich. Deine Freiheit. Die Luft, die du hier atmest. Den Boden unter deinen Füßen und die Gewissheit, dass du all das auch all den wunderbaren Menschen nach dir ermöglichst.

Be that freaking change you want to see in the world! Over and out. Mic drop. Ich geh’ in den unverpackt Supermarkt. Ciao, Fair-Trade-Cacao.

 

 

Fotos: Roman Dachsel und Eberhard GrossgasteigerOscar KeysBrad HelminkIvan Bandura (alle über Unsplash)

 

Und hier geht’s zu unseren Artikeln Nachhaltig zu leben ist gar nicht so schwer und PEP THINKS – Wie viel Freiheit verträgt die Meinung?