Kaltgepresst, Nativ oder Extra Vergine? Was hochwertiges Olivenöl wirklich ausmacht

Kaltgepresst, Nativ oder Extra Vergine? Was hochwertiges Olivenöl wirklich ausmacht

Öl ist gleich Öl? Weit gefehlt. Allein Olivenöl unterscheidet mehrere Qualitätsstufen und ist das meist kontrollierte Öl in der EU. Doch wie erkenne ich wirklich hochwertiges Öl? Zusammen mit Delinat gehen wir dieser Frage auf den Grund: Was ein gutes, nachhaltiges Bio-Olivenöl ausmacht, worauf du beim Kauf achten solltest und warum Olivenbäume zwischen Weinreben wachsen.

Auf der Suche nach einem tollen Olivenöl ist guter Rat oft teuer. Die Preisspanne reicht von ca. 3 Euro bis knapp 30 Euro pro Flasche. »Gutes Olivenöl hat seinen Preis. Doch es lohnt sich, hier nicht zu geizen«, betont unser geschätzter Kooperationspartner Delinat. Das Schweizer Weinhandelsunternehmen ist nicht nur Pionier für nachhaltigen Bio-Wein, sondern auch Experte für besonders hochwertige Olivenöle aus biologischem Anbau.

Wein und Olivenöl – das mediterrane Traumpaar

Hättest du gewusst, dass Olivenbäume bis zu tausend Jahre alt werden können? Wir definitiv nicht. Und ebenso nicht, dass die Leidenschaft einiger Winzer:innen für Olivenöl genauso groß ist wie für Wein. Dabei passt diese Kombination besser zusammen, als man meint: Auf vielen Weingütern im Mittelmeerraum sorgen nämlich Olivenbäume für mehr biologische Vielfalt zwischen den Rebstöcken.

Delinat-Winzer:innen aus Italien, Spanien und Portugal stellen neben Bio-Wein also auch Bio-Olivenöl her. Dort reifen die Oliven nach Grundsätzen der Permakultur zwischen Rebstöcken, Orangenbäumen und Korkeichen. So entsteht eine fantastische Symbiose zwischen Pflanzen, die besonders hochwertige Nahrungsmittel hervorbringt.

Kaltgepresst, Nativ oder Extra Vergine? Was hochwertiges Olivenöl wirklich ausmacht

So entsteht gutes Bio-Olivenöl von hoher Qualität

Die Qualität eines Olivenöls hängt überwiegend von der Herstellung ab. Diese beginnt mit der Ernte, die von Anfang Oktober bis Dezember dauert. Sobald die Oliven erntereif sind, werden sie von Hand gepflückt, von den Bäumen geschüttelt oder von den Ästen gestreift. Ziel ist dabei stets, die Oliven so unbeschadet wie möglich vom Baum zur Ölmühle zu schaffen. Hier rennt die Zeit, denn nach der Ernte können Fermentationsprozesse in der Olivenfrucht zu Qualitätseinbußen führen.

Für die höchste Qualitätsstufe kommen nur frische, noch nicht voll ausgereifte Oliven in Frage. Sie müssen nach der Ernte sofort unter hygienisch einwandfreien Bedingungen verarbeitet werden. Diese Güteklasse trägt die Bezeichnung »nativ extra« – auch zu finden als »extra vergine« (italienisch) oder »vergin extra« (spanisch). Delinat bietet ausschließlich Bio-Olivenöl der höchsten Güteklasse »nativ extra« an. Dieses darf maximal 0,8 Gramm freie Fettsäuren pro 100 Gramm Öl enthalten.

Fehlt der Zusatz »nativ«, handelt es sich um ein Öl geringer Qualität und einem höheren Fettsäureanteil. Native Öle sind immer kaltgepresst. Das heißt, dass sie bei der Verarbeitung maximal 27 °C erreichen. Native Öle sollten in der Küche auf höchstens 170 °C erhitzt werden. Bei Ölen, die lediglich als »Olivenöl« deklariert sind, handelt es sich um raffinierte Öle. Sie können hoch erhitzt werden, haben aber sehr wenig Geschmack und Aroma.

Gutes Olivenöl ist Genuss zum Verschenken

Verkosten wir ein hochwertiges, frisches Olivenöl pur, verziehen wir wahrscheinlich das Gesicht. So penetrant ist die Schärfe und Bitternote. In einem Gericht hingegen nehmen wir das Olivenöl als angenehm scharf, bitter und fruchtig wahr.

Unser Tipp: Hochwertiges Olivenöl Verschenken! Als alkoholfreies Pendant zur guten Flasche Wein – oder in Kombination damit – ist ein hochwertiges Öl eine ganz besondere Aufmerksamkeit.

Um euch einen Vorgeschmack zu bieten, haben wir die hochwertigen Bio-Olivenöle bereits gekostet:

Vale de Camelos Azeite de Oliva
Die fruchtig-grasigen Noten runden grünes Gemüse besonders gut ab. Das aromatische Olivenöl passt auch hervorragend zu Teigwaren und Salaten.

Salustri Olio di Oliva Frantoio
Dieses Öl entfaltet sich am besten, wenn es über frische Pastagerichte geträufelt wird. Auch über gegrillten Fisch sehr zu empfehlen.

Bonarossa Olio Extra Vergine di Oliva
Das Bonarossa ist ein Olivenöl mit milder Schärfe und intensivem Kräuterduft. Es eignet sich besonders gut zum Aromatisieren sowie zur Zubereitung von Fischgerichten.

Osoti Natives Olivenöl Extra
Hier trifft grasig-fruchtiger Charme auf eine milde Schärfe. Wir empfehlen das spanische Osoti Olivenöl auf gerösteten Brotscheiben mit frischen Tomaten – die perfekte Vorspeise!

 

Fotos: PR, Janine Joles on Unsplash, Gary Barnes von Pexels, Roberta Sorge on Unsplash

 

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