Haltbarkeit von Naturkosmetik – Wann wird Kosmetik schlecht?

Haltbarkeit von Naturkosmetik - Wann wird Kosmetik schlecht? Mindesthaltbarkeitsdatum für natürliche Kosmetik

Wir lieben zertifizierte Naturkosmetik! Und natürlich lieben wir es, sie lange zu benutzen. Haltbarkeit von Naturkosmetik: Doch wie lange kann ich Naturkosmetik Produkte überhaupt verwenden? Und wie erkenne ich abgelaufene Kosmetik? Naturkosmetik verzichtet in der Regel auf synthetische oder chemische Konservierungsmittel. Doch wie wird natürliche Kosmetik dann haltbar gemacht?

Warum wird Kosmetik überhaupt schlecht? Dazu muss man wissen, woraus Kosmetikprodukte in der Regel bestehen. Meist sind es cremige oder flüssige Formulierungen, die aus einem Gemisch aus Ölen, Wasser und Pflanzenextrakten bestehen. Diese feuchten Formulierungen sind ein idealer Nährboden für Bakterien und Keime. Falls ihr Naturkosmetik länger als empfohlen verwendet, könnte es sein, dass diese Hautreizungen auslösen und im schlimmsten Fall zu sogar ernsthafteren Krankheiten führen. Öle werden irgendwann ranzig und manche Produkte wie z.B. Wimperntusche trocknen nach einiger Zeit aus. Daher hält Naturkosmetik – genauso wie konventionelle Kosmetik – nicht ewig und sollte rasch aufgebraucht werden. Ihr solltet daher eure Naturkosmetik unbedingt vor dem Verwenden darauf testen, ob sie noch haltbar ist.

Haltbarkeit von Naturkosmetik – Wie erkennt ihr, ob Kosmetik noch haltbar ist?

GERUCH

Riecht eure Naturkosmetik beim Öffnen plötzlich ranzig oder muffig? Dann sollte man das Produkt wirklich nicht mehr verwenden!

KONSISTENZ

Wenn sich auf Cremes etwas absetzt oder Produkte flocken, kann das ein Hinweis sein. Aber aufgepasst: Manchmal (z.B. bei flüssigem Make-Up) trennen sich auch nur Farbpigmente und Öle von einander. Das muss nicht heißen, dass das Produkt schlecht geworden ist. Schüttelt das Produkt noch einmal und testet so, ob es sich wieder vermengt. Krümel-Bildung bei pudrigen Artikeln deuten darauf hin, dass dein Produkt gekippt ist.

FARBE

Hat sich die Lippenstiftfarbe seit dem Öffnen verändert? Hat die Creme noch die vertraute Farbe? Das sind sichere Indizien dafür, dass die Produkte nicht mehr gut sind

Haltbarkeit von Naturkosmetik - Wann wird Kosmetik schlecht? Mindesthaltbarkeitsdatum für natürliche Kosmetik

Das Haltbarkeitsdatum – Alles hat ein Ende, auch Naturkosmetik

Das Mindesthaltbarkeitsdatum kennen wir von Lebensmitteln ja schon. Auch bei Naturkosmetik findet ihr einen solchen Vermerk. Der Gesetzgeber gibt vor, dass ungeöffnete Kosmetik mindestens 30 Monate haltbar sein muss. Im geschlossenem Zustand steht Naturkosmetik konventioneller Kosmetik bezüglich der Haltbarkeit in nichts nach, nur nach dem Öffnen ist diese zum Teil kürzer als bei konventionellen Produkten.
Hier sind die Inhaltsstoffe bestimmend. So gilt die Regel, dass feuchte oder sehr fetthaltige Kosmetik tendenziell schneller verdirbt als trockene. Eine Ausnahme bildet Kosmetik, in denen viel Alkohol verwendet wird (zum Beispiel Parfum), da dies ein guter Konservierungsstoff ist. Und apropos Konservierungsstoffe: Naturkosmetik kommt einfach ohne synthetische oder chemische Konservierungsmittel aus, weswegen sie nicht ganz so lange haltbar ist wie konventionelle Kosmetika.

Oft findest du auf deinen Produkten einen kleinen offenen Creme-Tiegel, der dir zeigt, wie lange dein Produkt haltbar ist. Angegeben ist dieser Zeitraum beispielsweise mit »12 M«, was bedeutet, dass dein Produkt nach dem Öffnen 12 Monate lang haltbar ist. Profi-Tipp: Damit ihr eure Pflegeprodukte vor dem Ablaufen aufbraucht, klebt ihr einfach das Ablaufdatum auf eure Produkte. So habt ihr eine bessere Übersicht darüber, welche Produkte ihr bevorzugt nutzen solltet.

Haltbarkeit von Naturkosmetik - Wann wird Kosmetik schlecht? Mindesthaltbarkeitsdatum für natürliche Kosmetik von 100% Pure

So bleibt Naturkosmetik länger haltbar

Hier kommen fünf Tipps, damit deine Naturkosmetik länger hält und so lange wie möglich mit deinen Lieblingen Freude zu haben:

HYGIENE
Klingt nach Kindergarten, hat aber eine große Wirkung: Bevor du Produkte aus Tiegeln verwendest, Hände waschen! Am besten entnehmt ihr aber das Produkt mit einem kleinen Spatel, Pinsel oder einem Schwämmchen. So kommen keine Keime hinein. Wichtig: Eure Helferlein sollten regelmäßig gereinigt werden!

DIE RICHTIGE AUFBEWAHRUNG

Bewahre deine Naturkosmetik an einen lichtgeschützen, kühlen und trockenem Ort auf. Insbesondere im Bad sollten deine Kosmetik Produkte nicht offen rumstehen, da sie sonst mit Wasserdampf in Berührung kommen. Mythos Kühlschrank: Deine Lieblinge halten in der Regel im Kühlschrank nicht länger – haben dann aber einen tollen, kühlenden Effekt (super bei müden Augen)

RICHTIGES VERSCHLIESSEN

Achtet sorgsam darauf, dass eure Tiegel, Tuben etc. wirklich gut verschlossen sind. Achtung bei Mascara: Damit Wimperntusche nicht schnell austrocknet, ist die richtige Technik gefragt, damit möglichst wenig Luft hinein kommt. Also bloß nicht vorm Auftragen mit der Bürste rein-raus pumpen! Dadurch gelangt nämlich auch wieder Luft in die Verpackung



DEN ÜBERBLICK BEHALTEN

Nicht den den Überblick verlieren! Checkt in regelmäßigen Abständen eure Kosmetikprodukte und sortiert rigoros aus. Wenn die Produkte noch haltbar sind, kann man sie auch verschenken. Es wäre doch einfach schade, wenn Naturkosmetik verdirbt, weil wir sie nicht benutzen.

WENIGER KAUFEN
Weniger ist mehr! Wir legen sehr viel Wert auf einen nachhaltigen Lebensstil und achten darauf, nicht zu viele Kosmetika gleichzeitig zu benutzen. Denn wenn ihr mehrere Produkte parallel verwendet, könnte es zu Hautirritationen kommen. Außerdem erhöht es auch die Wahrscheinlichkeit, dass ihr die Produkte nicht rechtzeitig aufbraucht, bevor sie ablaufen.

 

Haltbarkeit von Naturkosmetik - Wann wird Kosmetik schlecht? Mindesthaltbarkeitsdatum für natürliche Kosmetik

Echt dufte – Natürliche Haltbarmacher

Ätherische Öle sind wahre Multitalente in Sachen Haltbarkeit, denn sie haben, neben ihrer Hauptaufgabe die Produkte zu beduften sogar noch eine pflegende oder stabilisierende Eigenschaft. Zu solchen Alleskönnern zählen beispielsweise Lavendel, Thymian, Rosmarin oder Nelke. Sie besitzen eine heilende und duftkompositorische Wirkung. Um dem Zerfall von wertvollen Fetten und Ölen vorzubeugen, kommen oftmals Vitamin C oder E als natürliche Antioxidationsmittel zum Einsatz. Auszüge aus grünem Tee oder Sanddornfruchtfleisch sind ebenfalls freie Radikalfänger und können nebenbei durch ihren Anti-Aging-Effekt trumpfen. Außerdem ist Bio-Alkohol, beispielsweise aus Bio-Getreide, ein altbewährtes und, hinsichtlich Wirkung und Verträglichkeit, gut untersuchtes Mittel, um Kosmetik zusätzlich zu schützen.

Haltbarkeit von Naturkosmetik – Auch auf die äußeren Werte kommt es an!

Neben den natürlichen Inhaltsstoffen, spielt auch die Verpackung eine wichtige Rolle. Tiegel sind beispielsweise für empfindliche Produkte schlechter geeignet als Tuben. Wegen der großzügigen Öffnung eines Tiegels hat das Produkt nahezu uneingeschränkten Kontakt mit Keimen und Sauerstoff. Dadurch kann es vorzeitig verderben. Außerdem, wer kennt es nicht, gehen wir immer großzügig mit unseren Fingern in die Tiegelchen. Macht Spaß – bringt aber auch neue Bakterien mit ins Spiel. Hier empfiehlt sich zum Beispiel ein Spatel.
Aber Tube ist nicht gleich Tube. Mittlerweile sorgen beispielsweise besondere Airless-Systeme dafür, dass keine Luft oder Mikroorganismen in die Tube zurückgezogen werden. Wasserhaltige Kosmetik wie Toniken, Cremes oder Duschgels benötigen mehr Schutz durch die Verpackung, beispielsweise in Form eines Pumpspenders oder durch einen Disc-Top-Verschluss (die, die so ploppen, wenn wir sie öffnen). Denn Mikroorganismen brauchen Wasser, um sich erfolgreich vermehren zu können. Wasserfreie Produkte wie Seifen, Puder und Öle sind einfacher zu handhaben.

 

Fotos: PR, Birgith Roosipuu/Unsplash, Globencer/Unsplash, Mathilde Langevin/Unsplash

 

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