Fashion Revolution Week 2019 – Unser Fair Fashion Shooting Vol. 2

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Jil Zeletzki von Jiliciousjourney trägt Lovjoi und Jyotii, Tasche von Hiitu

Fair, fair, fair sind alle meine Kleider. Wir starten in die zweite Runde unseres Fashion Revolution Week Shootings anlässlich der diesjährigen Fashion Revolution Week. 2013 stürzte die Textil-Fabrik »Rana Plaza« in Bangladesch ein. Über 1.100 Menschen starben, mehr als 2.000 wurden verletzt. Darunter zu 80% Frauen.

Die meisten produzierten Fast Fashion für große, bekannte Modehäuser. Der Moment, wenn todschick eine ganz neue Bedeutung bekommt… Wir wollen euch heute einmal mehr denn je zeigen, dass faire Mode wunderschön, hochwertig und ebenso langlebig ist. Und es keine Ausreden mehr gibt, keine faire Mode zu konsumieren. Freut euch auf fünf weitere, tolle und inspirierende Frauen in Wort und Bild.
Übrigens: Die Politik sollte hier viel mehr mitreden und Unternehmen zu mehr Transparenz zwingen. Deshalb fordert Folkdays-Gründerin Lisa Jaspers unter dem Hashtag #fairbylaw via Petition eine unternehmerische Sorgfaltspflicht per Gesetz ein. Bitte nimm dir doch ein oder zwei Minuten Zeit, nachdem du durch unser Shooting geschmökert hast, um diese wichtige Petition zu unterstützen.

 

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Jil Zeletzki von Jiliciousjourney trägt Lovjoi und Jyotii, Tasche von Hiitu

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Jil Zeletzki von Jiliciousjourney trägt Lovjoi und Jyotii, Tasche von Hiitu

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Jil Zeletzki von Jiliciousjourney trägt Lovjoi und Jyotii, Tasche von Hiitu

Den Anfang unseres Fashion Revolution Week Shootings Vol. 2 macht Jil Zeletzki, die mit Jiliciousjourney über Veganismus, eine achtsam Lebensweise, moderne Spiritualität und ihren ganz persönliche Lebensreise in einer ehrlichen und liebevollen Weise erzählt.

Jil trägt den handgewebten Jumpsuit von Jyoti, 129 Euro. Kimono-Mantel mit sommerlichen Streifen aus Tencel von Lovjoi, 139 Euro. Handgemachte Perlenkette aus Messing von Hiitu, 95 Euro. Kette mit Lotusblüten-Anhänger, vergoldetes Silber von Contigo, privat. Silberne, lange Kette mit schwarzer Baumwoll-Quaste und Halbmond-Anhänger, handgemacht in Nepal, von A Beautiful Story, 49,95 Euro. Armreif in Regenbogenfarben, handgemacht in Indien von Teekri, 40 Euro. Bunte schmale Armreife aus recycelten Flip Flops, handgefertigt in Mali über Etsy, 8 Stück für 15 Euro. Silberne Fair Trade Armreifen von Kalakosh, 5-er Set, 34,90 Euro. Filigrane Fair Trade Armreifen von Kalakosh, 24,90 Euro. Schmale Armreife aus Messing, bunt lackiert von Plan Shop, vintage. Zehensandale aus pflanzlich gegerbtem Lackleder von Alina Schürfeld, 160 Euro. Cognacfarbene Schultertasche mit Fransen aus pflanzlich gegerbtem Leder, in Portugal handgemacht, von Hiitu, 380 Euro.

Spiritualität ist ein großer Teil deines Lebens. Was denkst du darüber, wenn »schöne« Mode unter schlechten Bedingungen hergestellt wurde? Können wir diese Kleidung überhaupt tragen?
Wenn man sich mal ein bisschen mit den Produktionsbedingungen auseinandergesetzt hat (Doku Empfehlung: »The True Cost«), dann gibt es da für mein Empfinden nur ein NEIN als Antwortmöglichkeit. Für mich ist das auch eine Energie Sache: Alles hat eine bestimmte Frequenz und Kleidung, die unter nicht fairen Bedingungen hergestellt wurde, vibriert auf der Ebene von Leid und Ausbeutung. Hinzu kommen die oft toxischen Mitteln, die häufig in der Produktion verwendet werden.

Wie stehen faire Mode und Achtsamkeit für dich in Verbindung?
Zum Achtsam-Sein gehört für mich auch dazu, achtsam und gut mit meinem Zuhause Erde und allen Mitbewohnern umzugehen; aber auch bewusstere Entscheidungen zu treffen und den Fokus auf die Dinge zu lenken, die wirklich wichtig sind. Ich kaufe meist Second Hand und nur selten Neues und wenn, möchte ich wissen, woher die Teile kommen. Die Entwicklungen in den letzten Jahren zeigen klar, wie sehr wir den Markt mit beeinflussen können und ich freu mich, dass auch größere Brands nachziehen (müssen) und für mehr Transparenz in der Industrie gesorgt wird.

Was willst du mit der Kleidung, die du trägst, ausdrücken? Wofür soll sie stehen?
Mir ist bewusst, dass »Jil« nur ein vorübergehender Ausdruck meiner Seele ist und das Andere mich sowieso durch ihre ganz persönlichen Filter wahrnehmen. Ich möchte mich nicht verkleiden und es geht mir nicht darum, durch Kleidung »mehr« aus mir zu machen. Daher ist mir viel wichtiger, wie ICH mich in meinen Outfits fühle – und da fallen mir spontan folgende Worte ein: Natürlich, weiblich, fit und aktiv.

In welchen Outfits fühlst du dich am wohlsten?
Ich liebe gemütliche, funktionelle Kleidung und fühle mich in Yoga Pants, Oversize Shirts und Sneaker super wohl. Damit geht’s easy vom Home Office zum Meeting und direkt danach in die Yoga Stunde. Ich trage aber auch mega gerne Maxikleider und lange Röcke und neben viel schwarz/grau und weiß gibt’s aktuell auch mehr Farbe in meiner Kleiderwahl. Am liebsten mit bunten Second Hand Kimonos oder den Upcycling Jacken von Malimo. Die holen dann auch aus simplen Looks was raus.

 

 

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Lucie Beyer von Lucie in the Sky trägt Flying Lovebirds, Maiami und Ethletic

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Lucie Beyer von Lucie in the Sky trägt Flying Lovebirds, Maiami und Ethletic

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Lucie Beyer von Lucie in the Sky trägt Flying Lovebirds, Maiami und Ethletic

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Lucie Beyer von Lucie in the Sky trägt Flying Lovebirds, Maiami und Ethletic

Hals über Kopf – so sehen viele waghalsigen Posen der Yogini Lucie Beyer aus. Und genauso schockverliebt sind wir immer wieder in die im Allgäu lebende Yogalehrerin und ihre wunderschöne Ausstrahlung.

Handgestrickter Mohair-Sweater mit Blockstreifen von Maiami, 349 Euro. Top mit filigranem Golddruck, aus Tencel und Bio-Baumwolle von Flying Lovebirds, 45 Euro. Leggings aus recyceltem Polyamid von Flying Lovebirds, 89 Euro. Bra und Bikini-Top in einem, made in Germany von Flying Lovebirds, 75 Euro. Sportsocken mit recycelter Baumwolle von Kings of Indigo, aktuell im Sale für 14,98 Euro. Grauer, veganer Canvas-Boot aus Fair Trade zertifizierter Bio-Baumwolle von Ethletic, 99,90 Euro. Goldene Kette aus recyceltem Silber mit halbrundem Anhänger von Macimo, 149 Euro.

Warum entscheidest du dich für Fair Fashion?
Weil es keine andere Option mehr gibt. Wenn wir schon soviel konsumieren, dann zumindest nicht zu Lasten anderer Menschen oder der Erde. Ist doch logisch, oder? Die Zeit ist JETZT.

Wie soll sich Lieblingsmode auf deiner Haut anfühlen und was ist beim Yoga besonders wichtig?
Am besten wie eine zweite Haut. Atmen sollte mein Körper in der Kleidung können und stabil muss sie sein, für alle verrückten Moves, die einem gerade so einfallen.

Nicht alle Yogis tragen faire Kleidung. Wie stehst du dazu?
Mhhh. Grundsätzlich steht Yoga für ein bewusstes Denken und Handeln. Aber jeder fängt einmal an. Gute Dinge brauchen Zeit und die Hoffnung stirbt zuletzt. Also, wenn du das hier liest und dich als Yogi bezeichnest: Go green, stay fair! Und beschränke dein Yoga dadurch nicht nur auf den sportlichen Aspekt.

Was ist dir wichtiger: Das Aussehen deiner Kleidung oder die Funktionalität?
I am a mover and a princess. Also durchaus beides! Wenn ich mich jedoch nicht bewegen kann in meiner Kleidung, siegt am Schluss ganz klar die Funktionalität. Im Laden probiere ich oft erst, ob ich einen Handstand in dem Oberteil etc. machen kann.

 

 

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Wiebke Clef von Glore Hamburg trägt Kowtow und Ekn Sneaker

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Wiebke Clef von Glore Hamburg trägt Kowtow und Ekn Sneaker

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Wiebke Clef von Glore Hamburg trägt Kowtow und Ekn Sneaker

Die dritte im Fair Fashion Bunde ist Wiebke Clef, Inhaberin der Glore Stores in Hamburg und Fair Fashion-Expertin der ersten Stunde.

Bordeauxfarbenes Kleid aus 100% Bio- und Fair Trade Baumwolle von Kowtow, um 135 Euro. Boxy Denim-Jacke in Orange-Rot mit abgesetzten Nähten aus Bio-Baumwolle von Kowtow, 260 Euro. Eco Sneaker, in Portugal handgefertigt, von Ekn, 179,90 Euro. Handgefertigter Ring aus recyceltem Silber von Wild Fawn, ca. 45 Euro. Alles über glore-hamburg.de. Ehering aus Eco- und Fair Trade-Gold von Jan Spille, Preis auf Anfrage.

Hand aufs Eco-Herz: Wie viel Fair Fashion hängt Zuhause in deinem Kleiderschrank?
Ich würde sagen es sind tatsächlich 90% – vermutlich nicht ungewöhnlich, wenn man seit knapp 10 Jahren im Green Fashion Bereich tätig ist und auch noch Einkäufer ist. Ein paar Sportklamotten sind aber dabei, die nicht ganz korrekt sind.

Wie hat sich die faire Modebranche in den letzten Jahren verändert? Was hat sich alles positiv entwickelt? Wo siehst du immer noch aktuelle Probleme?
In den letzten Jahren hat sich super viel getan, die Auswahl an Labels und die Auswahl der bestehenden Labels ist viel größer und besser geworden. Mittlerweile kann man wirklich ein individuelles Sortiment im Laden aufbauen. Vor ein paar Jahren wäre z.B. ein Laden wie unser zweiter Store in Hamburg undenkbar gewesen – ein Laden der ein reines Streetwear Angebot hat und sich darauf versucht zu spezialisieren.

Wie muss ein Teil sein, damit es ins Glore Sortiment kommt?
Alle Teile müssen immer beides sein: fair und aus ökologischen oder recycelten Materialien hergestellt

Auch mal Flohmarkt oder gleich alles neu kaufen? Wie ist deine Meinung dazu?
Unbedingt auch Second Hand kaufen – Altes und Neues zu kombinieren aus nachhaltigen Gründen oder Designansprüchen finde ich einen richtig guten Weg.

 

 

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Mia Marjanovic von Hey Lila Hey trägt eine Wickelbluse von Jyoti und eine Jeans von Kings of Indigo

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Mia Marjanovic von Hey Lila Hey trägt eine Wickelbluse von Jyoti und eine Jeans von Kings of Indigo

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Mia Marjanovic von Hey Lila Hey trägt eine Wickelbluse von Jyoti und eine Jeans von Kings of Indigo

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes: Mia Marjanovic von Hey Lila Hey trägt eine Wickelbluse von Jyoti und eine Jeans von Kings of Indigo

Die Berlinerin Mia Marjanovic schreibt und vloggt bereits seit einigen Jahren auf ihrem Blog Hey Lila Hey über Themen rund um Fair Fashion, DIY, Green Lifestyle und Naturkosmetik.

High-Waist Jeans aus 100% Bio-Baumwolle von Kings of Indigo, 139,95 Euro. Handgewebte, himbeerfarbene Wickelbluse aus einem Seiden-Baumwoll-Gemisch. Das gute Stück kann auf unterschiedliche Weise gebunden und getragen werden, von Jyoti x Hey Lila Hey, 109 Euro. Handgefertigte Fair Trade Creolen aus Messing von Hiitu, 125 Euro. Chromfrei und pflanzlich gegerbte Zehensandale in Oliv-metallic von Alina Schürfeld, 160 Euro.

Was war für dich der entscheidende Moment, Fast Fashion den Rücken zu zukehren?
Ich habe vor einiger Zeit einen sechsmonatigen Shopping-Ban gemacht und dabei stark meinen Konsum hinterfragt. Nach dieser Challenge habe ich mein Shoppingverhalten Schritt für Schritt geändert und auf Qualität statt Quantität gesetzt.

Du hast erst vor Kurzem mit dem Fair Fashion Label Joyti eine eigene, kleine Kollektion gelauncht. Was war es für ein Gefühl, dein ganz eigenes Fair Fashion Teil zu designen und zu entwickeln?
So klischeehaft es klingt, es war wie ein wahr gewordener Traum. Ich hatte schon lange die Idee einer vielseitig tragbaren und nachhaltig produzierten Bluse im Kopf und das zusammen mit so einem tollen Team zu kreieren war eine einmalige Erfahrung. Es war auch super spannend mitzuerleben, was wirklich hinter Slow Fashion steckt, also wie viele Schritte und Personen an so einem Teil involviert sind. Es hat bestimmt ein Jahr gedauert, bis die Bluse komplett fertig war und natürlich kann so etwas nicht 5 Euro kosten, wenn alle auf dem Weg bis zum fertigen Produkt fair entlohnt werden sollen.

Inwiefern glaubst du an die Macht von Konsument*innen was Mode betrifft?
Theoretisch bestimmt die Nachfrage das Angebot, aber gleichzeitig werden wir auch von der Werbung sehr gut geködert und es ist oft gar nicht so einfach zu durchschauen, wie viel Nachhaltigkeit und Fairness wirklich hinter einem Produkt steckt. Die Politik muss hier also aktiver werden und für mehr Transparenz sorgen. Dann können wir als Konsumenten noch leichter mit unserem Kassenzettel Unternehmen, die eindeutig bestimmte Arbeitsnormen nicht einhalten, abstrafen.

Wenn du einen Fast Fashion Fan hier und jetzt inspirieren wollen würdest, nie wieder billig produzierte Mode zu tragen, was würdest du ihm/ihr sagen?
Im ersten Moment ist es ein billiges und verlockendes Angebot, es zahlt aber irgendjemand den vollen Preis, zum Beispiel durch schlimme Arbeitsbedingungen, und am Ende zahlen wir alle indirekt den Preis von Billigmode, durch die Umweltzerstörung, den Klimawandel, Giftstoffe in unserer Kleidung und den immer wachsenden Textil-Müllberg.

 

 

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes:Sandra Schittkowski von Nine to Five trägt ein Kleid von Natascha von Hirschhausen und Ankleboots von Nine to Five

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes:Sandra Schittkowski von Nine to Five trägt ein Kleid von Natascha von Hirschhausen und Ankleboots von Nine to Five

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes:Sandra Schittkowski von Nine to Five trägt ein Kleid von Natascha von Hirschhausen und Ankleboots von Nine to Five

Fashion Revolution Week 2019 #whomademyclothes:Sandra Schittkowski von Nine to Five trägt ein Kleid von Natascha von Hirschhausen und Ankleboots von Nine to Five

Hier strahlt Sandra Schittkowski, Gründerin des Hamburger Fair Fashion Labels Nine To Five. Dass sie an unserem Shooting-Tag bis zur letzten Minute auf die Produkte ihrer neue Kollektion gewartet hat, sieht man ihr bei diesem Lächeln gar nicht an.

Minimalistisches, rostrotes Kleid mit Zero-Waste-Schnitt aus 100% Bio-Baumwolle von Natascha von Hirschhausen, 179 Euro. Strick-Sweater mit Blockstreifen von Thinking Mu, privat. Kette mit Anhänger aus recyceltem Messing von Fremdformat, 49 Euro. Folkloristische Ohrringe aus Messing und Silber, von Folkdays, 79 Euro. Bronzefarbener Ankleboot aus chromfrei und vegetabil gegerbtem Leder, fair und ressourcenschonend in einer europäischen Manufaktur gefertigt, von Nine to Five, 199 Euro, ab Herbst erhältlich.

Was war deine Motivation, ein faires Fashion Label zu gründen?
Ich habe zuvor mehr als 12 Jahre als Creative Director in Agenturen verbracht und das hinterlässt Spuren, aber auch wichtige Einsichten. Meine Sehnsucht nach tollen Produkten und vernünftigen Unternehmen, die wunderbare Arbeit leisten und die die Interessen der Gesellschaft in den Mittelpunkt stellen, wurde immer größer. Irgendwann fragt man sich, was kann ich dafür tun.
Und die Idee ein eigenes Label zu gründen ist aus meinem eigenen Bedürfnis nach Fair Fashion entstanden. Erst habe ich den Markt umgegraben und geschaut ob es solche Produkte schon gibt und wo man diese bekommt. Als ich mich dann mit den Produktionsweisen beschäftigt habe, wusste ich, das muss ich selbst in die Hand nehmen. Ganz naiv eigentlich, aber wir brauchen einen Change in der Art und Weise wie wir Mode herstellen, kommunizieren und verkaufen.
Mittlerweile bin ich ja keine Einzelkämpferin mehr und es gibt viel junge Unternehmen, die sich ganz auf nachhaltige Produkte spezialisiert haben.

Was mögen deine Kund*innen am meisten an deinen Kollektionen? Wo musst du noch Aufklärarbeit leisten?
Wir hören immer wieder das wir einen besonderen Stil haben, extrem modisch und doch Klassiker, die man mehr als eine Saison tragen kann. Und die Qualität wird auch immer wieder sehr positiv, fast überrascht wahrgenommen. Das ist natürlich grandios. Allerdings tun wir auch eine Menge dafür und noch nicht jeder will darüber im Detail nachdenken wie und unter welchen Bedingungen seine Kleider bzw. Schuhe gefertigt werden. Vielleicht auch weil es manchmal den Spaß an Mode trübt. Wir überlegen sehr genau wann wir den Finger in die Wunde legen und wann wir einfach nur begeistert über unseren neuen Styles reden. Wenn jemand mehr wissen will, sind wir eh nicht zu stoppen und können tagelang über unsere Produkte und deren nachhaltige und innovative Herstellung reden.

Wenn du jetzt sofort etwas an der Mode-Welt ändern könntest, was wäre es?
Ganz naive Idee: warum müssen kleine und fair produzierende Unternehmen sich aufwendige und teure Zertifikate besorgen und jahrelange Prüfungen vorweisen? Wieso ist es nicht anders herum und konventionelle Unternehmen müssen Zertifikate beantragen, wenn sie nicht im Einklang mit Mensch und Umwelt produzieren? Wieso ist es einfacher und billiger unfair zu arbeiten? Entschuldige, manchmal geht mir die Fantasie durch…

 

Fotos: Julia Stübner
Fotoassistenz: Jana Rothe
Styling: Nina Nestler

 

Du hast Vol. 1 verpasst? Hier findest du ersten fünf Looks unseres Fashion Revolution Week 2019 Shootings: Fashion Revolution Week 2019 – Unser Fair Fashion Shooting Vol. 1

Du willst noch mehr über die Fashion Revolution Week erfahren? Hier findest du ein Interview zur Fashion Revolution Week 2019 mit zwei großartigen Vertreterinnen der deutschen Fashion Revolution.