Nicht mein Erbe – Wie sich Unternehmen dem globalen Klimastreik anschließen

Nicht mein Erbe – Wie sich Unternehmen dem globalen Klimastreik anschließen. GLS, fridays for future, globaler Klimastreik

Stronger together! Am 20. September, dem Tag des globalen Klimastreiks, gehen nicht nur Schüler*innen auf die Straßen. Immer mehr Unternehmen schließen sich der Bewegung rückenstärkend an. Warum eine klare Positionierung der Wirtschaft beim globalen Klimastreik so wichtig ist und was mehr als 1400 Unternehmen bereits beitragen.

Was vor einiger Zeit noch in den nächsten 50 Jahren machbar gewesen wäre, schwindet von Woche zu Woche dahin. Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt warnen davor, dass uns höchstwahrscheinlich nicht einmal mehr als 10 Jahre bleiben, um unsere Klimabilanz zu verbessern und einen unwiderruflichen Klimawandel zu verhindern. Auf diesen unfassbaren Missstand und für ein Handeln von Politik und Wirtschaft, gehen Schüler*innen auf der ganzen Welt seit über einem Jahr regelmäßig auf die Straße. Fridays For Future. Sie streiken!

Dieses Engagement wird insbesondere von ökonomisch geprägten Politiker*innen, Lobbyist*innen und Wirtschaftstreibenden häufig belächelt. Fridays For Future sei Kinderkram. Gewinnmaximierung und wirtschaftlicher Wohlstand müssen weitergehen – so funktioniere unsere Weltwirtschaft eben.

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Globaler Klimastreik – Wir alle sind für die Welt verantwortlich

Initiator der Kampagne »Nicht mein Erbe« ist die nachhaltige GLS Bank, die sich bereits seit einiger Zeit für Fridays For Future und den globalen Klimastreik einsetzt. Sie greift die Frage auf, mit der sich die Jugendbewegung beschäftigt: Wie wollen wir zukünftigen Generationen die Erde übergeben? Was wird unser Erbe an sie sein? »Wenn wir jetzt nicht handeln, hinterlassen wir eine zerstörte Welt. Wir fordern verlässliche Regeln für einen wirksamen Klimaschutz«, so GLS Bank Vorstandssprecher Thomas Jorberg. Fakt ist, dass die globalisierte Wirtschaft im Höchstmaß dazu beiträgt, dass die Natur zerstört, Menschen ausgebeutet und die Erde mit Füßen getreten wird. Weltweit agierende Konzerne zerstören die Entfaltung von Lokalwirtschaft – Monopole und Kartelle regieren die Wirtschaftswelt. Noch.

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»Nicht mein Erbe« hat bis dato über 1400 Unternehmen mobilisiert, die sich öffentlich zzum Klimastreik bekennen. Und das bedeutet nicht nur leere Floskeln, sondern echte Taten. Gemeinsames Ziel aller Teilnehmenden sind verlässliche Rahmenbedingungen für wirksamen Klimaschutz. Unternehmen geben ihren Mitarbeiter*innen frei, schließen ihre Shops, on- und offline, und animieren ihre Kund*innen dazu, ebenfalls Teil der globalen Bewegung zu werden.

Unsere Freund*innen von i + m Naturkosmetik schließen ihr Büro am 20. September und dazu auch noch ihren Onlineshop. Alle Mitarbeiter*innen sind freigestellt, um demonstrieren zu gehen. Natürlich ohne Zwang. Grüne Erde schließt das komplette Büro plus Shop, Onlineshop und Telefonservice um 11:55 Uhr – denn es ist 5 vor 12 und nimmt an einer Demonstration in Scharnstein teil. Zudem bietet Grüne Erde einen kostenfreien Schilderworkshop vor Ort an. Das Naturkosmetik Label Urtekram geht auf die Straße, ebenso wie benecos oder das Fair Fashion Label recolution, Tomorrow Bank, Avocadostore, Werte Freunde und viele weitere, große und kleine Labels und Shops, die wir von Herzen gernhaben. Auch unsere Freund*innen vom Fair Fashion Label Lanius schließen sich dem Streik an und haben dafür sogar ein eigenes Plakat designt:

Ich persönlich finde diese Entwicklung großartig! Junge, mutige, visionäre Menschen, allen voran Greta Thunberg, haben den Weg geebnet. Unsere Zeit ist jetzt! Ich bin dankbar für jedes Unternehmen, dass sich für umweltfreundliche Unternehmenspraxen einsetzt und für eine neue Wirtschaft kämpft! Denn am Ende sitzen wir alle im selben Boot – und haben nur diesen einen Planeten.

Mach‘ mit! Gehe mit uns am 20. September auf die Straße und stehe ein für ein sofortiges Handeln von Wirtschaft und Politik. Alle Demonstrations-Informationen für die Veranstaltungen in deiner Stadt findest du unter Fridays For Future.

 

Fotos: GLS, Mika Baumeister/Unsplash, Bob Blob/Unsplash

 

Du willst den Klimanotstand noch besser verstehen? Hier findest du ein großartig illustriertes Buch, das die aktuelle Lage sehr ansehnlich erklärt: Das Klimabuch klärt auf – Globaler Klimanotstand und was zu tun ist